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von Silvia Moser

Die Nase ist zum Atmen da - Der Mund zum Essen

Zählen Sie, wie oft Sie pro Minute atmen. Jede Atmung beginnt, sobald Sie anfangen einzuatmen und endet mit dem Ende der Ausatmung.

 

Im Laufe der Zeit hat sich jeder von uns eine bestimmte Art zu Atmen angewöhnt. Eine Atemfrequenz in Ruhe zwischen sechs- und zehnmal pro Minute reicht völlig aus. Wenn Sie öfter als zehnmal pro Minute atmen, ist Ihr Körper in einer gewissen Weise aktionsbereit, die mit Stillsitzen nicht vereinbar ist. Wenn Sie ruhig auf einem Stuhl sitzen und sagen wir 18x pro Minute atmen, können Sie sich das so vorstellen, als agiere ein Teil Ihres Körpers tatsächlich so, als würde er durch den Park rennen. Das können Sie natürlich nicht den ganzen Tag.

Warum atmen wir dann nicht selbstverständlich ruhig, wenn dies besser für uns ist? Anscheinend wird unsere Atmung durch übermäßige Stimulation, sorgenvolle Gedanken, einen "vollen Kopf" und anhaltenden psychischen Druck beeinflusst. Mit Hilfe von Training und bewussten Atemübungen können wir unser Atmungssystem wieder verbessern.

 

 

Das respiratorische System - ein kurzer Ausflug in die Physiologie der Atmung

Sie atmen Sauerstoff ein und Kohlendioxid aus. Sauerstoff wird aus der Luft -  bestenfalls durch die Nase - eingeatmet, von den Lungen ins Blut abgegeben und dort mit Hilfe des Hämoglobins (der rote Blutfarbstoff) durch den gesamten Körper transportiert. Ziel ist es, den Sauerstoff im gesamten Körper zu verteilen und möglichst viel davon an die Zellen - zB. Muskelzellen - abzugeben.

Wichtig ist nicht die Konzentration von Sauerstoff im Blut (diese liegt gleichmäßig zwischen 95-99%), sondern, dass genug Sauerstoff an die Gewebe und Organe - einschließlich des Gehirns - abgegeben wird. Dort wird er gebraucht um Energie aus den uns zur Verfügung stehenden Nährstoffen zu erzeugen. Sauerstoff ist der Treibstoff, den die Muskeln brauchen um effizient zu arbeiten.

Ohne Sauerstoff keine Energie: Müdigkeit, Konzentrationsschwierigkeiten sind die Folgen.

Wie stellen wir sicher, dass wir richtig atmen, um unser einzigartiges Atmungssystem optimal zu nutzen? So merkwürdig es klingt, es ist nicht der Sauerstoff, der die Atmungsaktivität am stärksten beeinflusst, sondern das Kohlendioxid.

 

 

CO2 - Kohlendioxid, mehr als ein Abfallprodukt

Das Kohlendioxid entsteht bei dem zellulären Umwandlungsprozess von Nährstoffen und Sauerstoff in Energie. Es ist ein "Abfallprodukt" und wird über das Blut aus dem Gewebe in die Lunge zurückgeführt und ausgeatmet.

Wenn das Kohlendioxid im Blut über einen bestimmten Wert steigt, regen die empfindlichen Rezeptoren im Gehirn die Atmung an, um das "überschüssige" Gas loszuwerden. In unserem ausgeklügeltem Körpersystem hat aber auch jedes Abfallprodukt noch seine Aufgaben. So ist es auch beim Kohlendioxid:

 

Der Bohr Effekt wurde 1904 vom dänischen Physiologen Christian Bohr entdeckt. Er besagt, dass das Hämoglobin erst den Sauerstoff an die Zellen abgibt, wenn die Kohlendioxidkonzentration im Blut stimmt. Ist die Konzentration von CO2 zu gering, hält das Hämoglobin den Sauerstoff fest - verminderte Sauerstoffabgaben an Gewebe und Organe sind somit die Folgen.

Je mehr wir atmen, desto mehr Kohlensäure geht via Atemluft verloren. Der medizinische Begriff vom "Abrauchen von CO2 durch Überatmung" ist ein sehr zutreffender Begriff, ähnlich der Rauchfahne einer Champagnerflasche gleich nach dem Knallen des Korkens.

 

Neben diesen positiven Auswirkungen auf die Sauerstoffaufnahme in den Zellen hilft das CO2 die Blutgefäße durchgängig zu machen. Es dehnt und erweitert die glatte Muskulatur in den Wänden der Atemwege und Blutgefäße.

 

 

Der Unterschied von Ausdauersportlern zu Nichtsportlern liegt auch darin, dass sie mit höheren Konzentrationen von Kohlendioxid und geringen Konzentrationen von Sauerstoff im Blut gut zurecht kommen. Das rührt daher, dass intensives Training mit hohem Sauerstoffverbrauch und vermehrter Kohlendioxidproduktion einher gehen.

Die Maximale Sauerstoffkapazität bzw- aufnahme (VO2max) gibt an, wieviel Sauerstoff Ihr Körper in einer Minute ausgelasteten Trainings transportieren und verwerten kann. Damit ist der VO2max ein Faktor, der darüber entscheidet, welcher körperlichen Belastung ein Sportler beim Training standhalten kann.

Je besser wir unsere Muskeln während der Aktivität mit Sauerstoff versorgen können, desto länger und härter können wir arbeiten.

 

 

Nobelpreis für das Stickstoffmonoxid NO

Der menschliche Körper vermag in den Nasennebenhöhlen Stickstoffmonoxid zu produzieren. Es wird - Nasenatmung vorausgesetzt - wie bei einem Einspritzmotor schubweise der Atemluft beigemischt.

Über die Nasenatmung gelangt das kurzlebige Gas rasch in den Blutkreislauf und sorgt an Orten kritischer Minderdurchblutung schnell und gezielt für eine maximale Weitstellung der Gefäße.

Die Produktion von Stickoxid kann durch einfaches Summen gesteigert werden. Von den Medizinern Weinberg und Lundberg veröffentlichte Untersuchungen kamen zu dem Schluss, dass Summen die Nebenhöhlenbelüftung und die Freisetzung von Stickstoffmonoxid in der Nase deutlich erhöht. Das Gefühl der Gelassenheit, das dabei erzeugt wird, ist ein deutlicher Beleg für ihre Wirksamkeit.

 

Außerdem dient das einzigartige Gas durch seine viren- und bakterienabtötende Wirkung auch als Abwehrstoff gegen Mikroorganismen. Dadurch werden Krankheitsrisiken reduziert und der allgemeine Gesundheitszustand verbessert.

 

 

Die Nase ist zum Atmen da - Der Mund zum Essen

Die Evolution hat durch den großen Anteil der Nasenhöhle in unserem Schädel die Bedeutung dieses Organs festgeschrieben: Was als Nase aus dem Gesicht ragt, umfasst nur 30% des Nasenvolumens. Sie ist sozusagen die Spitze des Eisbergs, die restlichen 70% der Nasenhöhle ziehen sich tief in den Schädel hinein.

Nur wenn unsere frühzeitigen Vorfahren in gefährlichen Situationen waren, setzten sie die Mundatmung ein. So konnten sie größere Luftmengen aufnehmen und signalisierten dem Organismus eine Notfallsituation, bei der die notwendigen Kampf- und Fluchtreaktionen ausgelöst wurden. Bei uns fehlt aber die körperliche Anstrengung, die unser Betriebssystem wieder normalisieren könnte.

 

Noch mehr Fakten:

- Die Nasenatmung setzt dem Luftstrom bei normalen Menschen etwa fünfzig Prozent mehr Widerstand entgegen als die Mundatmung, was zu einer um zehn bis zwanzig Prozent höheren Sauerstoffaufnahme in den Zellen führt.

- Die Atmung durch die Nase wärmt und befeuchtet die einströmende Luft. Ein Beispiel: 6°C kalte Luft, die in die Nase eindringt, ist auf 30°C erwärmt, wenn sie den hinteren Rachenraum erreicht. Wenn sie die Lunge erreicht, hat sie eine angenehme Körpertemperatur von 37°C.

- Die Nasenatmung beseitigt eine beträchtliche Menge an Keimen und Bakterien aus der Atemluft.

- Wie bereits erwähnt, ist die Nase ein Reservoir für Stickstoffmonoxid, ein wichtiges Gas zur Erhaltung unserer Gesundheit.

 

 

Atemübungen zur Entspannungshilfe

Um ein ausgeglichenes Verhältnis zwischen Sauerstoff und Kohlendioxid im Körper zu erreichen.

 

Durch die Nase einatmen,

durch die Nase ausatmen,

Pause.

Durch die Nase einatmen,

durch die Nase ausatmen,

Pause.

Pausieren Sie nicht so lange wie möglich, sondern nur so lange, bis Sie das Bedürfnis haben, wieder einzuatmen.

Übung zwei Minuten durchführen.

 

 

Weitere Tipps im Alltag:

- Atempausen nach der Ausatmung können nicht nur in Ruhe, sondern auch beim Gehen oder Laufen eingebaut werden.

- Beim Gehen und Laufen immer wieder für 2 Minuten üben, ruhig zu atmen und mit weniger Luft auszukommen.

- Durch die Nase atmen - Tag und Nacht.

 

 

Quellen:

Fotos von Christine Roth "www.bewegedich.at"

"Nie wieder krank" Wim Hof, Riva Verlag, 5.Auflage 2019

"Erfolgsfaktor Sauerstoff" Patrick Mc Keown, Riva Verlag, 3.Auflage 2019

"Medical Running" Larson, Zürcher, Altmann, Trias Verlag, 3.Auflage 2019

 

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